pssst !

Veröffentlicht auf von terrordogs.over-blog.de

Ganz schnell noch mal - Frauchen ist gerade mal im Bad, war auch längst überfällig *g*, aber gut, die Zeit kann Hund dann immer sinnvoller nutzen als Gefahr zu laufen, auch noch gebadet zu werden, denn Wasser ist nass, und deshalb wird es niemals unser Freund.

 

Nun bin ich, Níkko, mal an der Reihe. Und ich muss mich da schon mal rechtfertigen, was Dandy hinsichtlich "Kampfsau" schrieb. Ich war schwierig, das bestreite ich nicht. Aber wäre ich ein Mensch, dann würde man mich zu einem Psycho schicken, mich bedauern und therapieren. Schwierige Hunde hingegen landen meistens kurzerhand im Tierheim, aber dabei sollte allen mal klar sein, dass viele Züchter erst einmal daran Schuld haben, also letztlich Mensch, dass Hund mehr oder weniger durchgeknallt ist. Ich will mich ja nun nicht durch meine Überzüchtung und meine Hüftoperation, welcher ich mich bereits im zarrten Welpenalter von acht Monaten unterziehen musste, rechtfertigen und gebe zu, dass ich schon über einen längeren Zeitraum insbesondere draußen, wenn uns ein fremder Hund begegnete, ohne Vorwarnung einen Rundumschlag veranstaltete. Diese Aktivität äußerte sich stets darin, dass ich, ohne jegliche Vorwarnung, aus Wut darüber, dass ich  mir diesen fremden Zottel nicht vorknöpfen konnte, welcher anscheinend mein kleines Rudel bedrohte, mich zunächst in den Leinen meiner beiden Brüder (ja, bis Ende Mai vor nun schon fünf Jahren gehörte zu uns noch ein schwarzer Zwergschnauzer, Tubbs, unser "Alterspräsident", wie ihn Frauchen nannte. Er ging leider mit 13,5 Jahren ins Regenblogenland) und dann in irgend einem Bein meines oder unseres Frauchens verbiss. Sie hat neute noch einige Narben, Hinterlassenschaften von mir.

 

Ich selbst, ich schäme mich ja nun rückblickend dafür. ich habe es sogar zustande gebracht, in sechs Jahren zehn Flexilaufleinen komplett zu schreddern. Frauchen hatte jahrelang keine Hosen mehr ohne Loch, mal ganz zu schweigen, von Bisswunden und blauen Flecken. Natürlch bekam ich stets meine Strafe, aber Frauchen ist der Meinung, dass auch Strafen sich in Grenzen halten sollten, denn dann wie von Sinnen regelrecht auf einen Hund einzuprügeln, wie das andere tun würden, ist nicht ihr Ding, geschweige denn, dass sie jemals auch nur vage einen Gedanken daran verschwendet hätte, mich einfach wegzugeben.

 

Ihre Liebe und Geduld hat sich ausgezahlt, aber ein klein wenig doch auch mein Wille, ein guter und braver Hund zu werden, oder etwa nicht? Immerhin, sie checkte, dass ich mit Klickertraining nix am Hut habe, sondern exzellent auf den Schnauzgrif reagiere. Der tut nicht mal weh und macht auch keinen Lärm, welcher einen Hund noch zusätzlich unter Stress bringen kann. Mittlerweile hat sie mich so weit, dass ich bereits beim Anblick zweier drohender Finger, wenn ich kurz vorm Austicken bin, meinen Kopf abwende. Hundeprofis nennen so was "Konfliktvermeidungsvehalten". Na gut, egal, wie man oder frau es auch  nennen mag: Heute bin ich ein fast problemloser Hund. Natürlich gibt's hier auch Vierbeiner, die ich überhaupt nicht leiden kann, aber die können mich und meinen Bruder genau so wenig leiden. Da gibt es schon ein paar, die immer zuerst aggressiv werden. Ich bin's also nicht immer!

 

Das wollte ich nur mal klarstellen, bevor hier jemand denkt, ich sei  ein getarnter Kampfhund, der im Westiekostüm herumläuft. Neee nee, bin ich nicht. Ich bin zwar frech, aber das ist ja nun nicht das Schlimmste an einem Hund, oder?

 

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